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20. März 2023 19 Uhr bis 22. März 2023 19 Uhr: Der historische Stream

1987 | 210 min.

Regie: Andrea Breth

Video VoD / live

    • » ANGEBOT BEENDET - es war bis zum 22.03.2023 19:00 verfügbar

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Produktion

Schauspielhaus BochumKönigsallee 15
44789 Bochum

Team / Menschen

Andrea Breth
Julien Green

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"Süden" von Julien Green, Regie: Andrea Breth (1987)

Im Rahmen der Reihe: Der historische Stream

Verfügbar für 48 Stunden vom 20.3.2023 19 Uhr bis zum 22.3.2023 19 Uhr



Über das Stück: 


"Süden" (Französischer Originaltitel: "Sud") ist das erste Bühnenstück des amerikanisch-französischen Schriftstellers Julien Green (1900-1998) und wurde 1953 in Paris uraufgeführt. Danach geriet es lange in Vergessenheit und wurde von Andrea Breth 1987 wieder ausgegraben – ihre Bochumer Inszenierung wurde 1987 auch zum Theatertreffen eingeladen.

Das Stück spielt auf einer Baumwollplantage in South Carolina am Vorabend des amerikanischen Sezessionskriegs. Die Handlung umspannt nur wenige Stunden und wird angetrieben von unterdrückter Leidenschaft.

Andrea Breth im aktuellen Interview auf nachtkritik.de mit Esther Slevogt über ihre Inszenierung: "Das Interessante an dem Stück war für mich, dass es im April 1861 unmittelbar am Vorabend des Bürgerkriegs in den USA spielt. Allen ist unbewusst oder sogar bewusst längst klar: Sie stehen vor einem Bürgerkrieg. Aber: sie reden, reden sich um Kopf und Kragen. Sie tun nichts anderes als Reden. Die Schauspieler haben damals gesagt: "Sagt mal, da müssten wir doch streichen!" Nein, habe ich dann immer geantwortet, das ist ja gerade der Wahnsinn. Sie wissen alle, dass etwas Schlimmes geschehen wird, aber sie reden! Das Gleiche haben wir jetzt ja auch: Wir stehen vor unfassbaren Katastrophen. Und reden."



Über die Inszenierung: 


"Green kristallisiert aus dem Wirrwarr der verbotenen und unerwiderten Leidenschaften ein Existenzgleichnis: Die Tragödie der Verdrängung, das Drama des ungelebten Lebens”, hieß es in der Kritik der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) zur Premiere von Andrea Breths Inszenierung am Schauspielhaus Bochum am 21. Februar 1987, bei der Julien Green auch selbst anwesend war, der danach zu Protokoll gab: "Zum ersten Mal habe ich mein Stück so gesehen, wie ich es verstehe."

"Von fern erinnert 'Süden' an Tschechows Theater der Vergeblichkeit, aber auch an den Gefühlsmüll des unsterblichen Edelreißers 'Vom Winde verweht'", heißt es weiter in der Kritik der WAZ. Andrea Breth “stellt sich gleichermaßen den Vorzügen und Gefährdungen des Stücks. Sie arbeitet mit den Mitteln des Films und bemüht eine geheimnisvoll dräuende Geräuschkulisse. Sie hat den Mut zum großen Gefühlsausbruch und zur schmerzenden Härte der Versteinerung. (...) Wie Andrea Clausen (Angelina) den Blütenträumen der Jugend nachhängt, wie Annelore Sarbach den Leidensdruck der unerlösten Liebe in strenge Gebärden presst, wie Wolfgang Michael die Wandlung des Ian vom arroganten Offizier zum erotischen Grenzgänger gewissemaßen mit entblößten Nerven vollzieht, das ist großes, aufregendes Schauspielertheater.”

Nach der Premiere in Bochum protestierte der Afrikanische Studentenverband der Ruhr Universität Bochum gegen die Aufführung des Stücks. In einem Flugblatt, das ans Publikum verteilt wurde, heißt es: "Angesichts des erschreckenden Anwachsens von Ausländerfeindlichkeit, Neonazismus und Rassismus in der BRD halten wir es für unverantwortlich das Stück 'Süden' aufzuführen." Die Sklaverei und ihre rassistischen Verhältnisse stellten in "Süden" lediglich den Rahmen für eine davon unabhängige Handlung dar und würden keiner Kritik unterzogen. "Es gibt jedoch keine unpolitische Darstellung von Sklaverei und Rassismus. (...) Intendant (Frank-Patrick Steckel) und Regisseurin müssen sich hinsichtlich der Inszenierung dieses Stückes mangelnde Sensibilität vorwerfen lassen." Das zeige sich insbesondere in der Diskussion um die Verwendung des N*-Worts; Steckel und Breth sei das Diskriminierende dieser Bezeichnung nicht bewusst gewesen. Es wurde nach den Protesten aus dem Stück gestrichen.



Künstlerisches Team & Besetzung: 


Regie: Andrea Breth, Bühne: Gisbert Jäkel, Kostüm: Susanne Raschig, Dramaturgie: Theresia Birkenhauer.

Mit: Wolfgang Michael (Ian Wiczewski, Offizier), Rolf Schult (Edward Broderick, Witwer), Nicole Heesters (Evelina Strong, Schwester Edward Brodericks), Annelore Sarbach (Regina, Nichte Edward Brodericks), Andrea Clausen (Angelina, Tochter Edward Brodericks), Stephan Ullrich (Jimmy, Sohn Edward Brodericks), Ivo Dolder (Erik Mac Clure), Jochen Tovote (Mr. White, Jimmy's Erzieher), Katharina Tüschen (Mrs. Riolleau), Geta Bahrmann (Miss Riolleau, ihre Tochter), Robert Owens (Uncle John), Saleh Ahmed (Jeremy), Charlene Harris (Eliza Fermor), Steven Lawson (James), Jennifer Ako-Njang ("N*mädchen"), Nanni Safu-Adu ("N*mädchen"), Adam Gogomoka ("N*junge"), Baba-Tunda Fawale ("N*junge").

Premiere am 21.02.1987 am Schauspielhaus Bochum
Dauer: 3 Stunden 20 Minuten

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