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Play Time IV: Gender und Identitätsfragen im Jungen Theater | "Das Leben macht mir keine Angst" | Junges D'haus
nach einem Gedicht von Maya Angelou
Regie: Liesbeth Coltof
Junges Schauspielhaus Düsseldorf
Für alle ab 6 Jahren
An einem stürmischen Tag gehen sie los. Alle sieben. Einer geht an der Spitze, weil sein Fernweh am größten ist, eine muss immer in der Mitte sein und alle zusammenhalten, einer will seine Mütze nicht tragen und natürlich braucht eine immer am längsten. Die achte, Maya, ist nicht mehr da oder schon voraus? Herzklopfen, Neugier, Angst: Die Welt ist groß. Obwohl man nicht sehen kann, wo sie endet, beginnen sie ihre Expedition. Und immerhin ist der Himmel überall.
Regisseurin Liesbeth Coltof hat mit dem Ensemble und Choreograf Ronni Maciel eine Inszenierung über die Gefahren, Schrecken und Freuden des Neuen entwickelt. Mit poetischen Texten und musikalischen Bildern erzählen sie übers Anderssein, über Zugehörigkeit, alleine und zusammen sein – kurz: vom Wachsen und davon, die eigenen Monster anzuschauen. Das berühmte Gedicht "Das Leben macht mir keine Angst" der US-amerikanischen Schriftstellerin und Bürgerrechtlerin Maya Angelou ist humorvoller, ernster und rhythmischer Ausgangspunkt.
Liesbeth Coltof leitete viele Jahre die Toneelmakerij in Amsterdam. Sie inszeniert international in den Niederlanden, den USA, Gaza und Deutschland für den Abendspielplan genauso, wie für Kinder. Sie ist Trägerin des internationalen ASSITEJ Awards for Artistic Excellence und wurde mit dem Deutschen Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet.
Zur Inszenierung schreibt Stefan Fischer-Fels, Leiter des Jungen Schauspielhaus Düsselddorf:
"'Ohne Namen weiß niemand, dass es mich gibt!' Das Mädchen auf der Bühne ist verzweifelt und nimmt Kontakt zu den Zuschauer*innen auf, fragt nach deren Namen, bewundert den schönen Klang und möchte so gerne einen eigenen. Namen kommen auf Geburtstagseinladungen oder können in den Schnee gepinkelt werden. Name? Geschlecht? Keine einfache Entscheidung. In der Inszenierung überwinden die sieben Protagonist*innen ihre Ängste. Ängste, die bei jeder und jedem anders sind, denn jede*r ist anders. Wenn du Angst hast, kannst du deine Identität(en) nicht entwickeln. Das wissen auch Kinder dieser Altersklasse. Von ihnen und von Lehrer:innen und Erzieher:innen kam der konkrete Wunsch nach einem Stück über Ängste und über das Darüberhinwegkommen. Die Reaktionen der Zuschauer*innen in vielen Vorstellungen seit der Uraufführung am 4. März 2022 zeigen dabei auch, dass Angst und Spaß nur von einem schmalen Grat getrennt sind."
"Das Leben macht mir keine Angst"
nach einem Gedicht von Maya Angelou
Regie: Liesbeth Coltof, Choreografie: Ronni Maciel, Bühne: Guus van Geffen, Kostüm: Martina Lebert, Dramaturgie: Kirstin Hess, Theaterpädagogik: Thiemo Hackel.
Mit: Mit Felicia Chin-Malenski, Jonathan Gyles, Natalie Hanslik, Fatih Kösoğlu, Noëmi Krausz (im Mitschnitt) / Yulia Yáñez Schmidt (in den Live-Vorstellungen), Eduard Lind, Eva Maria Schindele.
Dauer: 75 Minuten
www.dhaus.de
Das Gesamtprogramm zum Schwerpunkt "Gender und Identitätsfragen" finden Sie hier.
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