ab 02. März 2023, 19 Uhr
Decolonized Glamour Talks
ist ein neues Talkformat der Schauspielerin Lara-Sophie Milagro in Kooperation mit dem Missy Magazine und nachtkritik.de. Inspiriert ist die Talkreihe von der Kolumne "Heimatgeschichten", die Milagro von 2018 bis 2021 für nachtkritik.de schrieb. Darin schrieb sie über ihre Erfahrungen als Schwarze Schauspielerin in Deutschland, über Besetzungspolitik in Film und Theater und über Utopien für die deutsche Kulturszene. Sie forderte Umverteilung von Macht und Sichtbarkeit. Mit den "Decolonized Glamour Talks" geht sie nun einen Schritt weiter.In 12 Talks spricht Lara-Sophie mit 12 Künstler*innen verschiedenster Vorder – und Hintergründe über ihre Arbeit, Wünsche und Zukunftsvisionen, Träume und Alpträume in Bezug auf die zeitgenössische (deutsche) Kulturszene, über neue Arbeitsweisen, die Freie Szene und den Mainstream. Zu mehr Infos zur Talkreihe + zum Trailer hier.
Die Fragen:
Wann ist es der Kulturszene in Deutschland eigentlich aufgefallen, dass sie viel weißer, männlicher, heteronormativer und abled-bodied ist als die Gesellschaft, in der und für die sie entsteht? Ist es ihr überhaupt schon aufgefallen? Warum eigentlich sind die Zugänge zu Förderungen meist nur einem exklusivem Grüppchen vorbehalten? Warum schrumpft eigentlich das Theater Publikum in Deutschland? Vielleicht, weil Theater nur ein Theater der Wenigen für wenige ist? Wie können wir neuen Perspektiven Raum geben? Und warum müssen wir eigentlich immer wieder darüber reden, werden als Vertreter*innen von Minderheiten angesprochen, statt das zu machen, was wir eigentlich können und wollen: nämlich Kunst!Teil jeden Talks ist daher eine performative Einlage, die Themen der Talks noch einmal künstlerisch zuspitzt.
In Folge #4 trifft Lara-Sophie Milagro die Performerin, Schauspielerin, Tänzerin und Autorin Jana Zöll im Friedrichstadtpalast Berlin.
Über Jana Zöll:
Jana Zöll (*1985) ist Performerin, Schauspielerin, Tänzerin und Autorin. Sie lebt mit Glasknochen und benutzt einen Rollstuhl. Jana Zöll hat sowohl mit großen Regisseur:innen an wichtigen Staatstheatern als auch im Kollektiv oder als Solistin in der freien Szene gearbeitet. Ihre besonderen Erfahrungen und Perspektiven bringt sie auch in ihren Zweitberuf als Inklusionsberaterin / Coach mit ein. “Warum sollen Kategorien wie Geschlecht, Hautfarbe und Behinderung aussagekräftiger sein über das Wesen eines Menschen als beispielsweise sein Sternzeichen?” hat sie in ihrer, 2021 vom Deutschen Bühnenverein mit dem Dr. Otto Kasten-Preis ausgezeichneten Performance “Ich bin” gefragt.zoell.wordpress.com
Über Lara-Sophie Milagro:
Lara-Sophie Milagro ist Schauspielerin und Sprecherin, und auch als Regisseurin und Produzentin tätig. Darüber hinaus ist sie Mitbegründerin des Künstler*innen Kollektivs Label Noir. Sie ist außerdem Erfinderin und Hostin der "Decolonized Glamour Talks".Sie studierte Schauspiel in London und New York, Gesang in Berlin und spielte u.a. am HAU Berlin, am Gorki Theater Berlin, am Nationaltheater Mannheim, am Residenztheater und den Münchner Kammerspielen. Sie hat an zahlreichen Film- und TV Produktionen mitgewirkt, u.a. für Studio Zentral, Netflix und Amazone Prime und ist gegenwärtig in der 5. Staffel von "Jerks" und "Wir könnten genauso gut tot sein", dem Debutfilm der Regisseurin Natalia Sinelnikova zu sehen.
larasophiemilagro.de
Die Performance:
Als gemeinsame performative Einlage zeigen Jana Zöll und Lara-Sophie Milagro einen Burlesque-Tanz. Choreografie: Juli ReinarztCredits:
Redaktion: Penelope Dützmann, Lara-Sophie Milagro, Esther Slevogt und Thembi WolfProduzent*innen: Lara-Sophie Milagro, Tibor Locher / Creative Producing: Tibor Locher, Nico Gutjahr / Kamera: Tibor Locher / Schnitt: Tibor Locher, Lara-Sophie Milagro/ Hair & Makeup: Layana Flachs-Rickards / Produktionsleitung: Nina Reiprich (Studio Marshmallow) / Produktionsassistenz: Anna Hölmüller
Mit freundlicher Unterstützung von Dekoloniale, Friedrichstadtpalast, Theater im Delphi Stummfilmkino, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und Maxim Gorki Theater.
Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste, die Bundeszentrale für politische Bildung und Label Noir.
In Kooperation mit Missy Magazin und nachtkritik.de